
Türoffnung
Eventtyp
Die Frauen, die die Strassen vermissen
Es gibt eine Frau
In ihr lebt eine Farbe aus jedem Meer.
Eine Frau
geformt aus einer handvoll Erde von jedem Kontingent.
Eine Frau
die auf jeder Reise ihre Identität Schicht für Schicht erweitert.
Ihr Haar riecht nach Sibirien, ihr Blick erzählt von Mesopotamien, ihre Haut trägt Europa, ihre Freundschaft ist Asien.....
Eine Frau
die still um die verlorenen Kinder der Welt weint und dabei ihre stille Kraft findet.
Eine Frau
die von den Strassen und den Vögeln vermisst wird.
Es gibt viele Frauen.
Frauen, die Teile von jeder Kultur, jede Farbe, jede Ecke der Welt in sich tragen.
Sie definieren sich nicht durch eine Herkunft,
nicht durch eine Norm,
nicht durch Etiketten, die andere ihnen geben.
Sie tragen Gesichter, Gefühle und Geschichten aus Alen Ländern in sich.
Sie sind weltlich, sie sind universell.
Wenn man versucht, diese Frauen in Grenzen und Regeln zu pressen,
ziehen sie sich in ihre eigene Einsamkeit zurück.
In dieser Einsamkeit finden sie ihre Freiheit
und in dieser Freiheit werden sie stark.
In dieser Freiheit weinen sie aber auch für alle Kinder dieser Welt,
die den Krieg ertragen müssen.
Zwischen Bildschirm und Stille - Isolation
Ich war ein Kind des konventionellen Klimas. Wir spielten im Mondschein ein Versteckspiel namens "Ay Gördüm." Ich habe während diesem Spiel den Mond gesehen. Daher warteten wir in der nächsten Vollmondnacht darauf, bis das Licht des Mondes den Boden berührte.
An Tagen des Frühlingsregens, wenn sich kleine Pfützen auf dem Boden bildeten, schauten wir ins Wasser - wie in einen Spiegel. Dann sprangen wir hinein.
Wir machten Fahrradtouren in Gruppen, bis zur nächsten Quelle. Nach einer langen Fahrt empfing uns dort ein Duft aus Erde, Wasser und Sonne - ein Geruch, der Ruhe und Frieden brachte.
Jedes Kind pflanzte im Frühling einen kleinen Setzling - oft ohne Wurzeln. Wir freuten uns über jedes neue Blatt, als wäre es ein kleines Wunder. Wenn der Setzling jedoch langsam verdorrte, waren wir traurig. Im nächsten Frühling hofften wir erneut auf neues Leben.
Die Natur war unser Spielplatz. Für den Mond, die Sonne, den Regen, das Wasser, den Wind hatten wir je ein Stück Holz. Diese standen für unsere Verbindung zur Welt.
Ich frage mich, bauen Kinder heute noch eine Verbindung zwischen Spiel und Natur auf? Sind die Kinder in den unterschiedlichen Klimazonen einfach verschieden? Oder hat überall die digitale Welt leise den Platz der Natur eingenommen?
Ich höre den Kindern auf dem Spielplatz meiner Wohnung zu. Sie sprechen über ein digitales Medien-Spiel.
Sind die Jugendlichen ganz allein mit ihren digitalen Medien zwischen den Wänden ihres Zuhauses?
Und die Erwachsenen? Sie sitzen am selben Tisch, wie die Kinder und Jugendlichen, doch jeder/jede ist vertieft in sein/ihr Handy.
Eintritt
Vorverkauf
Veranstaltungsort
Medien


